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Prolongation und Umschuldung - Die Unterschiede, einfach erklärt

Aktualisiert: 27. März 2023


Prolongation und Umschuldung sind Begriffe, die oft verwechselt werden. Das gilt insbesondere für Menschen, die keine kaufmännische Ausbildung durchlaufen haben.


Im folgenden brauchen Sie aber keine besondere Ausbildung um die Unterschiede zu verstehen. Wir erklären es kurz und einfach, inklusive der Vor- und Nachteilen.


Grundsätzlich sind Prolongation und Umschuldung zwei unterschiedliche Möglichkeiten, um die Laufzeit eines Kredits zu verlängern oder die Konditionen anzupassen.

Die Prolongation

Bei einer Prolongation, also einer Verlängerung der Kreditlaufzeit, bleiben die Konditionen wie der Zinssatz oder der Tilgungssatz unverändert. Die monatliche Rate, sprich die monatlichen Zahlungen, bleiben gleich. Jedoch müssen die Zins- und Tilgungszahlungen über einen längeren Zeitraum geleistet werden, da die Gesamtlaufzeit des Kredits verlängert wurde. Die Prolongation eines Kredits ist in der Regel mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Allerdings profitiert der Kreditgeber von den weiterhin gezahlten Zinsen über den längeren Zeitraum. Für den Kreditnehmer kann eine Verlängerung der Laufzeit von Vorteil sein, wenn beispielsweise eine Anschlussfinanzierung noch nicht gefunden wurde oder die finanzielle Situation eine höhere monatliche Belastung aktuell nicht zulässt. Eine längere Laufzeit bedeutet auch, dass der Kreditnehmer länger an den Kredit und die damit verbundene Verpflichtung gebunden ist. In jedem Fall sollten die Vor- und Nachteile einer Prolongation des Kredits sorgfältig abgewogen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird.


Die Umschuldung

Bei einer Umschuldung werden nicht nur die Konditionen des Kredits angepasst.  Es werden auch grundlegende Änderungen am Kreditvertrag vorgenommen. Dies kann zum Beispiel eine Reduzierung des Zinssatzes sein, um die monatliche Belastung zu senken, aber auch eine Verlängerung der Laufzeit des Kredits, um die monatlichen Raten zu senken. Eine Umschuldung kommt in Betracht, wenn die Zinskonditionen am Markt günstiger geworden sind und man von den verbesserten Konditionen profitieren möchte. In diesem Fall lohnt es sich, mit der Bank über eine Anpassung des Kreditvertrags zu verhandeln, um die Last der monatlichen Rückzahlung zu verringern. Durch geschickte Verhandlungen ist es oft möglich, sowohl den Zinssatz als auch die Laufzeit des Kredits zu ändern und so insgesamt günstigere Konditionen zu erreichen. Eine Umschuldung ist jedoch nicht immer sinnvoll. In manchen Fällen können die Kosten einer Umschuldung die möglichen Einsparungen übersteigen. Zudem verschlechtern sich mit jeder Umschuldung in der Regel die Konditionen für den Kreditnehmer, da das Risiko für die Bank steigt. Daher sollte eine Umschuldung gut überlegt sein und alle Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden.


Fazit

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:


  • Prolongation bedeutet Verlängerung der Kreditlaufzeit bei unveränderten Konditionen

  • Die monatliche Rate bleibt gleich, aber die Gesamtlaufzeit und damit die Verpflichtung verlängern sich

  • Für den Kreditnehmer kann es von Vorteil sein, z.B. wenn eine Anschlussfinanzierung noch nicht gefunden wurde. Für den Kreditgeber ist es von Vorteil, da er länger Zinsen bekommt

  • Eine Umschuldung bedeutet Anpassung der Kreditbedingungen, z.B. Zinssatzsenkung oder Laufzeitverlängerung zur Senkung der monatlichen Rate

  • Eine Umschuldung kommt in Betracht, wenn die Zinskonditionen am Markt günstiger geworden sind, um davon zu profitieren

  • Eine Umschuldung ist nicht immer sinnvoll, da die Kosten die Einsparungen übersteigen können und die Konditionen sich für den Kreditnehmer verschlechtern können

  • Bei Prolongation und Umschuldung ist eine neue Vereinbarung mit der Bank nötig, die erneut die Bonität prüft


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