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Gut vorbereitet ins Baufinanzierungsgespräch gehen

Aktualisiert: 27. März 2023


Viele meiner Kund:innen stehen vor wichtigen Fragen: Was brauche ich, wenn ich zur Bank gehe? Worauf sollte ich beim Finanzierungsgespräch achten? Was muss ich sagen?

Ich gebe meinen Kund:innen gerne zu verstehen, dass das der Grund ist, weshalb ich sie gerne zu Hause besuche. Die Antwort auf die Frage, warum ich das tue, lautet, dass ich wahrscheinlich alles bei ihnen zu Hause finde, was für die Finanzierung relevant ist.

Aber was sind die Dokumente und Unterlagen, die die Kund:innen zusammen „kramen“ müssen, um sich für das Baufinanzierungsgespräch vorzubereiten?

Im Vorfeld versuche ich meinen Kund:innen immer zu erklären, dass eine Baufinanzierung nun mal kein Versicherungsabschluss ist. Es geht hier um viel mehr. Es ist eine Entscheidung, die bei den Allermeisten das ganze Leben prägt.

Deswegen möchten auch die Banken, Bausparkassen und Versicherungen viele Informationen haben.

In allererster Linie geht es um die Häuslebauer:innen. Da braucht man immer erst mal ein Ausweisdokument, um die Person zu legitimieren. Weiter wird natürlich erst mal die Kapitaldienstfähigkeit geprüft. Das ist ein „Banker-Wort“ und bedeutet, dass man schaut, ob es noch genug Überschuss gibt. Diesen kann man ermitteln, wenn man von den Einnahmen die Ausgaben abzieht und eine Lebenspauschale von der Bank berücksichtigt. Hierfür benötigt die Bank zum Beispiel die letzten drei Monate Gehaltsnachweise.

Ebenfalls sind Daten wie Steuer-ID, Geburtsdatum, Eintrittsdatum und in den meisten Fällen die IBAN vorhanden. Drei Monate auch deswegen, um einen Durchschnitt errechnen zu können.

Natürlich ist es auch immer sinnvoll, Nachweise zu bringen, die das Eigenkapital aufzeigen. Hier ist es nicht verkehrt, bei Bausparverträgen und Lebensversicherung die Jahreskontoauszüge bereitzuhaben. Genauso kann man auch neben den letzten 3 Monaten Kontoauszüge auch solche für Sparkonten bereitlegen. (Tipp: Gerade, wenn eine Finanzierung knapp wird, kann man mit den letzten 3 Monaten Kontoauszügen extrem bei einer Bank punkten. Beispielsweise guckt die Bank sich die anfangs- und Endbestände der Kontoauszüge an. Wenn diese im Allgemeinen gute Salden aufweisen, zeigt das an, dass Kund:innen wirtschaftlich geordnete Verhältnisse haben)

Falls die Finanzierung etwas länger und auch über den Renteneintritt hinaus geht, ist es ebenfalls sinnvoll, Rentenbescheide bereitzulegen, damit man zeigen kann, dass auch in diesem Fall eine Finanzierung möglich ist.

Nun kommt es zu den Objektunterlagen. Falls die neuen Käufer:innen ohne einen Makler das neue Eigentum erwerben möchten, ist es wichtig, die Unterlagen von den Verkäufer:innen anzufordern. Die Bank ist verpflichtet, das Risiko einer Immobilienfinanzierung einzuschätzen und hat dabei den Auftrag, sich selbst, aber vor allem auch die möglichen Kreditnehmer:innen zu schützen.

Die Bank tut das, indem Sie einen Beleihungswert ermittelt. Das ist der Wert, der nachher wichtig für die „Sicherheit“ ist. Ganz einfach gesagt, erstellt sie ein Gutachten.

Dafür benötigt sie relevante Daten wie Grundrisse, Schnitte und Ansichten. Damit kann sich der Gläubiger den ersten Eindruck verschaffen. Daneben benötigt die Bank auch ein Grundbuch, um sich zu vergewissern, dass es keine Beschränkungen auf dem Grundstück gibt. Eine Beschränkung kann zum Beispiel ein Bebauungsverbot sein. Ein Lageplan ist ebenfalls wichtig und garantiert der Kreditgeber:innen, dass es das Objekt wirklich an der Adresse gibt.

Um nun der Bank auch zu beweisen, dass die Kund:innen kein schlechtes Objekt erwerben, ist es sinnig, auch einen Energieausweis vorzulegen. Eine Aufstellung der vergangenen Modernisierungen macht die Bank jedoch gerne mit den Kreditnehmer:innen selber. Beweisen kann man nun alles sehr gut mit Bildern. (TIPP: Versuchen Sie ruhig, die Bilder so zu schießen, dass die Räume groß und hell aussehen. Achten Sie weiterhin darauf, dass Sie die Bilder am Tag schießen.)

Das sind natürlich auch nur einige Dokumente, mit denen man sich vorbereiten kann. Als Finanzierungsberater versuche ich immer so viele Dokumente, wie es nur geht für meine Kund:innen zu besorgen. Damit versuche ich ihnen einiges an Arbeit abzunehmen, da es wirklich viele sind. Letztlich kommt es aber auch darauf an, um was es sich bei der Finanzierung handelt. Bei einer Kapitalanlage sind ganz andere Unterlagen wichtig.

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